Im Zuge des Neubaus der Ubahnlinie U5 wurden im Keller des Hauses Margaretengürtel 60 sämtliche Erdarbeiten archäologisch betreut. Bereits im Vorfeld war zu vermuten, hier Reste der barocken Stadtbefestigung aufzufinden. Diese ab 1704 errichtete Befestigungslinie sollte die Wiener Stadtbefestigung erweitern, verbessern und diente als Bollwerk gegen die Kuruzzeneinfälle.Die Anlage bestand aus einem Erdwall und einem vorgelagerten Graben. Der Erdwall wurde feldseitig durch eine Eskarpe aus Ziegeln ergänzt. Der überwiegende Teil der Anlage fiel jedoch der Anlage der Gürtelstraße im Zuge der Wiener Stadterweiterung ab 1890 zum Opfer.Umso glücklicher war der Umstand, daß bereits vor dem Gebäude, also unter dem heutigen Gehsteig des Margaretengürtels Mauerreste zu Tage traten. Bei den Erdarbeiten im Keller konnte diese historische Bausubstanz dann weiterverfolgt werden. Die archäologische Untersuchung erfolgte baubegleitend ohne Verzögerung der Bauarbeiten. So konnte eines der letzten erhaltenen Teilstücke der alten Wiener Stadtmauer untersucht und dank digitaler Dokumentation für die Nachwelt erhalten erhalten werden.